Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
wir möchten Sie herzlich zur Viszeralmedizin 2022 vom 12. bis 17. September 2022 nach Hamburg einladen!
Die 76. Jahrestagung wird gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten mit der Sektion für gastroenterologische Endoskopie (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) und den Arbeitsgemeinschaften im Rahmen ihrer 13. Herbsttagung gestaltet. Wir freuen uns außerordentlich, dass wir den Kongress im neu gestaltetem Kongresszentrum in Hamburg abhalten können.
Die Viszeralmedizin 2022 findet unter dem Motto „Viszeralmedizin im Wandel“ statt. Wir haben dieses Motto gewählt, da die Viszeralmedizin in den nächsten Jahren vor grundsätzlichen Herausforderungen steht. Diese Veränderungen betreffen sowohl medizinische als auch berufspolitische Bereiche und werden durch die Corona-Pandemie beschleunigt und verstärkt.
Politischer Wille ist, dass sich die Krankenhauslandschaft und damit der Status quo vieler Klinken und Abteilungen in den nächsten Jahren nachhaltig verändert. Hierbei werden vor allem Ambulantisierung und Zentralisierung stationärer Leistungen, sowie eine Steuerung der Patientenversorgung über Mindestmengenregelungen und Qualitätsanforderungen wie bereits heute z.T. in der Viszeralchirurgie üblich, zunehmend alle Bereiche der Viszeralmedizin betreffen. Dieser Wandel wird neben allen Herausforderungen aber auch Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Hier finden bereits zahlreiche Aktivitäten der DGVS, der ALGK, des BVGD, des BNG und der DGAV statt um unsere Zukunft und politische Entwicklungen gemeinsam konstruktiv mitgestalten zu können.
In der Viszeralmedizin sind aber auch die diagnostischen und therapeutischen Optionen stärker im Wandel als je zuvor. So werden künstliche Intelligenz, Robotik und Digitalisierung den klinischen Alltag zunehmend und nachhaltig verändern. Hierdurch können Behandlungsabläufe vor Ort, aber auch in Netzwerken Standort übergreifend optimiert werden. Dieses ermöglicht den Zugang zu spezialisierten molekularen Tumorboards, individualisierter Tumortherapie inklusive Immunonkologischen Konzepte flächendeckend. Auch die gastrointestinale interventionelle Endoskopie und moderne minimal invasive Chirurgie werden in Zukunft mehr denn je zusammenarbeiten. Ziel unserer Zusammenarbeit ist es für jeden Patienten mit viszeralmedizinischer Erkrankung inklusive funktionellen, chronisch entzündlichen und GI Tumoren Erkrankungen oder auch beim Komplikationsmanagement individuell passende Behandlungskonzepte anbieten zu können.
Die Viszeralmedizin 2022 ermöglicht Fort- und Weiterbildung, kollegialen Austausch und Diskussion basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft. Hierbei wird es Montag und Dienstag ein reines digitales Angebot geben, während Mittwoch bis Samstag der Präsenzkongress im CCH stattfinden wird.
Viszeralmedizin im Wandel bedeutet aber auch, dass wir junge talentierte und begeisterungsfähige Menschen für unsere faszinierenden Berufe begeistern müssen. Die jungen Gastroenterolog*innen (JUGA) und Chirurg*innen (CAJC) sind deshalb aktiv in die diesjährige Kongressgestaltung eingebunden. Die Arbeitsbedingungen werden wir zudem in Zukunft so gestalten müssen, dass Vereinbarkeit von Beruf, Karriere und Familie selbstverständlich sind, so dass Gastroenterologinnen und Chirurginnen leitende Positionen anstreben und zunehmend besetzen. Dies erfordert bewusste permanente Bemühungen um Parität und Chancengleichheit sowie die Förderung des viszeralmedizinischen Nachwuchses.
Leitmotiv über allen wirtschaftlichen Belangen bleibt das ärztliche Ethos mit Fokus auf dem Patientenwohl.
Herzlichst,
Ihre
Kongresspräsidenten
Prof. Dr. med. Jens Werner Direktor der Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie | Prof. Dr. med. Thomas Frieling Direktor der Medizinischen Klinik II - Gastroenterologie | Prof. Dr.med. Ulrike Denzer Klinik für Gast- roenterologie und Endokrinologie |